SS-Schießstand / Exekutionsort 1941-45 Niederhagen / Wewelsburg
Title
SS-Schießstand / Exekutionsort 1941-45 Niederhagen / Wewelsburg
Description
Blick auf die Überreste des Schützenunterstandes und die Schießbahn
Schießstand der SS
Der Schießstand wurde im Auftrag des Lagerkommandanten des KZ Niederhagen, Adolf Haas, durch Häftlinge des Lagers errichtet. Dieses befand sich ca. 200 Meter westlich der Schießbahn.
Die Anlage, bei deren Bau die Häftlinge durch Wachposten und Kapos misshandelt und mindestens einer bei einem Fluchtversuch erschossen wurde, hat eine Länge von ca. 130 Metern.
Von April 192 bis März 1943 diente das KZ Niederhagen als Hinrichtungsstätte der Gestapostellen Westfalen-Lippe. Nachweislich wurden 42 Menschen in dem Konzentrationslager erhängt, darunter Frauen und Kinder. Mindestens 14 Bürger der Sowjetunion wurden hingegen im Wald erschossen, vermutlich in oder bei diesem Schießstand. Im März 1945 erschossen Angehörige der Gestapo 15 Menschen an diesem Ort. Es handelte sich bei ihnen vermutlich um russische Zwangsarbeiter, deren sterbliche Überreste hinter dem Schießstand unweit des Kugelfangs in einem Massengrab verscharrt wurden. Auf Anordnung der amerikanischen Militärregierung wurden die Leichen am 4. Mai 1945 durch ehemalige Wewelsburger NSDAP-Mitglieder exhumiert und auf dem Gemeindefriedhof beigesetzt – dem sogenannten „Sühnebegräbnis“ (Umbettung 1961).
Quelle: Infotafel vor Ort / eigene Recherchen Frank Wobig
Schießstand der SS
Der Schießstand wurde im Auftrag des Lagerkommandanten des KZ Niederhagen, Adolf Haas, durch Häftlinge des Lagers errichtet. Dieses befand sich ca. 200 Meter westlich der Schießbahn.
Die Anlage, bei deren Bau die Häftlinge durch Wachposten und Kapos misshandelt und mindestens einer bei einem Fluchtversuch erschossen wurde, hat eine Länge von ca. 130 Metern.
Von April 192 bis März 1943 diente das KZ Niederhagen als Hinrichtungsstätte der Gestapostellen Westfalen-Lippe. Nachweislich wurden 42 Menschen in dem Konzentrationslager erhängt, darunter Frauen und Kinder. Mindestens 14 Bürger der Sowjetunion wurden hingegen im Wald erschossen, vermutlich in oder bei diesem Schießstand. Im März 1945 erschossen Angehörige der Gestapo 15 Menschen an diesem Ort. Es handelte sich bei ihnen vermutlich um russische Zwangsarbeiter, deren sterbliche Überreste hinter dem Schießstand unweit des Kugelfangs in einem Massengrab verscharrt wurden. Auf Anordnung der amerikanischen Militärregierung wurden die Leichen am 4. Mai 1945 durch ehemalige Wewelsburger NSDAP-Mitglieder exhumiert und auf dem Gemeindefriedhof beigesetzt – dem sogenannten „Sühnebegräbnis“ (Umbettung 1961).
Quelle: Infotafel vor Ort / eigene Recherchen Frank Wobig
Creator
Frank Wobig
Source
https://www.flickr.com/photos/trinitus/ / Privatsammlung Frank Wobig
Date
2018-01-27
Citation
Frank Wobig, “SS-Schießstand / Exekutionsort 1941-45 Niederhagen / Wewelsburg,” Boden|Spuren, accessed November 21, 2024, https://bodenspuren.nghm-uos.de/items/show/442.
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