Weitere Ausstellungen
Am Vorabend des Ersten Weltkrieges ist Osnabrück eine Stadt mit rund 80.000 Einwohner:innen in der preußischen Provinz Hannover. Zwischen 1914 und 1918 ziehen etwa 15.000 Männer aus Osnabrück in den Krieg, rund 2.100 von ihnen verlieren ihr Leben. Dem Töten und Sterben an der "Front" steht in der "Heimat" nicht nur ein immer härter werdender Kriegsalltag, geprägt von Entbehrungen und Hunger gegenüber... Link
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde in Osnabrück ein Obdachlosenheim für Menschen, die sich in der Stadt keinen geeigneten Wohnraum leisten konnten, errichtet. Rund um das Heim entstand im Laufe der 1920er Jahre eine Barackensiedlung. Für diese Siedlung bürgerte sich im Osnabrücker Sprachgebrauch die Bezeichnung „Papenhütte“ ein. Mit ihr wird bis in die Gegenwart Unordnung, Schmutz und teilweise auch Gefahr in Verbindung gebracht... Link
Maly Trascjanec ist ein kleines Dorf wenige Kilometer südöstlich der belarusischen Hauptstadt Minsk. In seiner Umgebung entstand nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion 1941 der größte Vernichtungsort der Shoah auf dem Besatzungsgebiet im heutigen Belarus. Diese Ausstellungen dokumentieren Schichtungen der Erinnerungskultur und des Gedenkens in Maly Trascjanec, betrachten Täter, Tatorte und Transformationsprozesse... Link
Für die Arbeitsgruppe Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung ist ein Engagement im Feld der Stadt-, Regional bzw. Landesgeschichte selbstverständlich. Arbeiten zur NS-Geschichte, zur Kontinuitäten zwischen "Drittem Reich" und Bundesrepublik Deutschland, zu regionalen Institutionen, Erinnerungs- und Geschichtskultur, zu Erstem und Zweiten Weltrieg sind fester Bestandteil unseres Profils. Diese unmittelbarkeit von Forschung ist zugleich wichtiger Aspekt der Ausbildung von Studierenden, die wir auf diese Weise sehr unmittelbar an Quellenarbeit heranführen.
Zuglich werden in den Digital Humanities und auch der Digital Public History Werkzeuge zur Wissensvermittlung online immer wichtiger. An der Professur für Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung (NGHM) der Universität Osnabrück spielen in Forschung und Lehre digitale Werkzeuge eine beträchtliche Rolle.
Neben der Arbeit mit Datenbanken und Geografischen Informationssystemen bauen wir seit 2020 die Nutzung von digitalen Infrastrukturen in Vermittlungskontexten aus. Das Open-Source-Tool OMEKA wurde vom Roy Rosenzweig Center for History and New Media der George Mason University in Washington D.C. entwickelt und bietet die Möglichkeit, Material digital zu sammeln, zu beschreiben und zu archivieren, und Elemente der so entstehenden Sammlungen in Online-Ausstellungen für eine interessierte Öffentlichkeit online zugänglich zu machen. Inzwischen setzen wir die Möglichkeiten von OMEKA, sammlungsbasiert online-Ausstellungen zu entwickeln, in mehreren Forschungsprojekten und auch in der Lehre erfolgreich ein.